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18/09/2019

Der Schutz der Umwelt, die Fähigkeit zur Mobilisierung von Investoren und europäischen Fördermitteln sowie die Erzielung von Kosteneinsparungen ohne Auswirkungen auf die öffentliche Verschuldung: Das sind die Treiber der Initiative mit der Bezeichnung „Building Renovation Plus” unter Beteiligung des Landes Südtirol und des EEEF-Fonds (European Energy Efficiency Fund www.eeef.eu), der von der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank sowie dem Programm Horizon 2020 ELENA eingerichtet wurde.

Die Arbeitsgruppe, die die Landesabteilung Vermögen bei der Vorbereitung der Machbarkeitsstudien und der Unterlagen für die anschließende Ausschreibung unterstützen wird, hat im Juli ihre Tätigkeit aufgenommen. Ziel ist es, Wirtschaftsteilnehmer auch kleine und mittelständische Unternehmen zu finden, die in der Lage sind, nachhaltige und wirksame Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz durchzuführen und zu verwalten. Zunächst werden 27 Gebäude analysiert mit einer anfänglich auf ca. 50 Millionen Euro geschätzten Investition und einer erwarteten Einsparung von 44 Tonnen CO2.

„Es ist eines der innovativsten Umweltprojekte in Europa und das dritte in Italien, an dem die Euregio Plus SGR AG (vormals PensPlan Invest SGR AG), das Forschungszentrum EURAC, die Anwaltskanzlei NCTM sowie technische Experten und Ingenieure beteiligt sind. Bürogebäude, Sporthallen und Schulen werden in 3 Phasen saniert, wodurch die Kosten verringert und die schädlichen Emissionen reduziert werden“, erklärte Sergio Lovecchio, Generaldirektor der Euregio Plus SGR AG (vormals PensPlan Invest SGR AG).

In der ersten Projektphase werden Studien, technische und wirtschaftliche Audits durchgeführt und die Ausschreibungen und Vereinbarungen vorbereitet.

In der zweiten Phase, die maximal 8 Monate dauern soll, erfolgt die Auswahl der spezialisierten Wirtschaftsteilnehmer. Die Euregio Plus SGR AG (vormals PensPlan Invest SGR AG), die die Investitionen für das Land verwalten wird, und EEEF werden bei der Suche nach geeigneten Finanzierungsinstrumenten zur Kapitalbeschaffung zusammenarbeiten. Der Bieter, der den Zuschlag für die energetischen Sanierungen erhält, muss die Arbeiten ausführen und für einen bestimmten Zeitraum, voraussichtlich 15 20 Jahre, die Verwaltung der Gebäude übernehmen. Das Land als Eigentümer trägt die Energiekosten für die Bewirtschaftung der Gebäude und erhält eine garantierte jährliche Einsparung, die in der Ausschreibung als Voraussetzung festgeschrieben wird. Nach Ablauf der Vereinbarung übernimmt das Land die Verwaltung der energetisch sanierten Gebäude wieder selbst.

In der letzten Phase soll das Programm auf weitere Gebäude des Landes und der Gemeinden ausgeweitet werden, wie der Generalsekretär des Landes, Eros Magnago, anlässlich der Pressekonferenz am 13. Juni 2019 ausführte: „Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Organisationen ist ein zukunftsweisender Weg, um das Landesvermögen zu erhalten und auszubauen sowie Kosten einzusparen“.

Bei der Pressekonferenz, an der führende Vertreter der Projektpartner teilnahmen, betonte Alexander Gallmetzer, Präsident der Euregio Plus SGR AG (vormals PensPlan Invest SGR AG) das Engagement seiner Einrichtung, in enger Zusammenarbeit mit dem Land „innovative Finanzierungslösungen für die wirtschaftliche Entwicklung Südtirols vorzuschlagen“.

Von europäischer Seite unterstrich die EEEF-Vertreterin Lada Strelnikova, dass „das Investitionsprogramm die Ziele der Europäischen Union zur Förderung des Klimaschutzes und eines nachhaltigen Energiemarktes unterstützt“.

Der Leiter der Landesabteilung Vermögen, Daniel Bedin, betonte, dass „die Entwicklung eines Gesamtenergieeffizienzplans für die 263 Immobilien des Landes mit 1 Million Quadratmeter Fläche, gemeinsam mit dem Forschungszentrum Eurac und der KlimaHaus-Agentur, ein strategisches Ziel seiner Abteilung ist“.

Der von Michele Lorusso geleitete Bereich Real Estate der Euregio Plus SGR AG (vormals PensPlan Invest SGR AG) hat die Herausforderung angenommen.