Was ist das für ein Fonds?
Der FIA Euregio⁺ Valore Alto Adige-Südtirol ist ein geschlossener, reservierter italienischer Immobilienfonds im Rahmen alternativer Investmentvehikel, aufgelegt gemäß Artikel 12 des Ministerialdekrets Nr. 30/2015 und im Sinne der Zielsetzungen gemäß Artikel 33, Absatz 2 des Gesetzesdekrets Nr. 98/2011. Der Fonds entspricht der Definition gemäß Artikel 1, Absatz 1, Buchstabe m-quater des Gesetzesdekrets vom 24. Februar 1998, Nr. 58 („Testo Unico della Finanza“ – TUF).
Ziel des Fonds ist die Erschließung finanzieller Potenziale im Zusammenhang mit der städtebaulichen und verwaltungstechnischen Aufwertung von nicht mehr institutionell genutzten öffentlichen Immobilien. Dabei wird eine nachhaltige finanzielle Rendite angestrebt, die mit positiven Effekten aus der Revitalisierung von Flächen verbunden ist und letztlich zur Deckung konkreter Bedürfnisse und Anforderungen der lokalen Gemeinschaften beiträgt.
Der Fonds wurde gemäß Artikel 33, Absatz 2 des Gesetzesdekrets Nr. 98/2011 eingerichtet und dient der Einbringung und/oder Übertragung von Immobilien und dinglichen Rechten – einschließlich solcher aus Leasingverträgen mit Übertragungscharakter oder Konzessionsverhältnissen – durch Gebietskörperschaften, basierend auf genehmigten Projekten zur Nutzung, Veräußerung oder Aufwertung, die durch die jeweiligen Entscheidungsgremien verabschiedet wurden.
Das Investitionsmodell sieht die Einrichtung eines Hauptfonds vor, der als strategischer Container für die eingebrachten Immobilien fungiert, sowie die Schaffung nachgelagerter thematischer und lokaler Fonds, die spezifischen Entwicklungszielen gewidmet sind, etwa im Bereich Sozialwohnungen, Pflegeeinrichtungen, gemischt genutzte Wohn- und Gewerbeprojekte oder urbane Regeneration.
Der Hauptfonds übernimmt die städtebauliche Aufwertung der eingebrachten Immobilien, die Veräußerung nicht-strategischer Objekte sowie die Einbringung transformierbarer Assets in die Themenfonds. Nach Abschluss dieser Phase prüft die Verwaltungsgesellschaft (SGR) auf Basis technischer und finanzieller Analysen, ob eine Veräußerung oder eine Weiterentwicklung über die Themenfonds erfolgen soll.
Diese übernehmen anschließend die operative Umsetzung, einschließlich der Einbindung privater strategischer Partner, die Kapital und technisches Know-how einbringen – etwa durch Beteiligung am Fonds und Übernahme operativer Rollen wie Generalunternehmer, Entwickler oder Betreiber.
Die Rendite des Fonds ergibt sich direkt aus den Erträgen, die durch die Veräußerung oder Vermietung der eingebrachten bzw. erworbenen Immobilien generiert werden, sowie aus der Wertsteigerung durch bauliche und funktionale Umgestaltung. Zusätzlich fließen Erträge aus der Beteiligung an anderen Immobilienfonds ein, in die urbanistisch aufgewertete Immobilien eingebracht werden und die deren physische und kommerzielle Entwicklung übernehmen.
Der Fonds bietet Investoren die Möglichkeit, in die reale Wirtschaft zu investieren – mit starkem sozialem und ökologischem Profil. Er fördert die territoriale Aufwertung, urbane Regeneration, Bekämpfung von Verfall, soziale Kohäsion und die Verbesserung der Wohnsituation, unter anderem durch die Bereitstellung von Immobilien zu vergünstigten Konditionen oder für gemeinnützige Zwecke.
Nachhaltigkeitsbezogene Offenlegung
Der Fonds qualifiziert sich als Finanzprodukt, das gemäß Artikel 8 der Verordnung (EU) 2019/2088 des Europäischen Parlaments über nachhaltigkeitsbezogene Offenlegungspflichten im Finanzdienstleistungssektor (sog. SFDR-Verordnung) ökologische und/oder soziale Merkmale fördert. Der Investitionsgegenstand bewirkt positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft und stellt eine der vielversprechendsten Lösungen dar, um die ökologische Nachhaltigkeit aktiv zu fördern – insbesondere durch Maßnahmen zur Wiederverwendung, Sanierung und Aufwertung öffentlicher Immobilienbestände. Dabei werden insbesondere folgende Nachhaltigkeitsaspekte unterstützt:
- Ökologisch: Förderung der Wiederverwendung bestehender Bausubstanz, Reduzierung des Flächenverbrauchs und Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden
- Sozial: Beitrag zur Aufwertung des Gebiets, Bekämpfung städtischen Verfalls und Stärkung des sozialen Zusammenhalts
Im Rahmen der Auswahl und Bewertung von Investitionsmöglichkeiten werden klassische Analysemethoden zur Beurteilung des Risiko-Rendite-Profils der Transaktion um ESG-Risikoanalysen (E: Umwelt, S: Soziales, G: Unternehmensführung) ergänzt. Diese erfolgen unter Anwendung spezifischer ESG-Ratings, die auf Basis einer intern entwickelten Methodologie erstellt werden.
Weitere Informationen zu den Modalitäten der Förderung ökologischer und sozialer
Merkmale durch das Produkt sind der Offenlegung gemäß Artikel 24 der Verordnung
(EU) 2022/1288 zu entnehmen.