DIE NEUE HERAUSFORDERUNG FÜR EUREGIO PLUS: ANSTELLE DER ZUSATZVORSORGE GILT DER FOKUS NUN DER REGIONALEN STANDORTFÖRDERUNG
Die Gesellschaft Pensplan Invest SGR AG wurde 2000 in Bozen im Rahmen des Projektes Pensplan gegründet; das Projekt entstand 1997 als öffentliche Initiative zur Förderung und Entwicklung der Zusatzvorsorge in der Region Trentino/Südtirol.
Im Rahmen dieser Tätigkeit hat die Gesellschaft umfangreiches Wissen und Know-how im Bereich Altersvorsorge erworben und sich ganz allgemein als kompetenter Ansprechpartner für institutionelle Stellen etabliert, die verantwortlich sind für die Verwaltung von Vermögen, das für statutarisch genau festgelegte Zwecke bestimmt ist.
Im Bereich der Minibonds übernahm die Gesellschaft 2013 mit der Einrichtung eines Fonds mit 70 Millionen Euro an eingesammeltem Kapital eine Vorreiterrolle. Im Jahr 2016 wurde ein Prozess zur strategischen Neuausrichtung eingeleitet; denn die im Laufe der Jahre erworbene Expertise und Erfahrung in den Bereichen Vermögensverwaltung und Finanzberatung, Rentenfonds, Private Debts und Immobilienfonds sowie die guten Beziehungen zu Investoren sollen nun zur Förderung der regionalen Entwicklung eingesetzt werden.
Ende 2017 wurden erste konkrete Schritte für die Umwandlung der Gesellschaft in eine öffentlich kontrollierte Inhouse-Gesellschaft gesetzt, die die Standortentwicklung fördern und als operativer Arm die Gesellschafter bei der Umsetzung von Projekten von öffentlichem Nutzen unterstützen soll.
Die Entscheidung, auf eine eigene Kapitalanlagegesellschaft zu setzen, die öffentliche Ziele im Interesse der eigenen Investoren verfolgt und vorbildliche Projekte zur Entwicklung des lokalen Wirtschaftsgefüges vorantreibt, geht auch einher mit einem Paradigmenwechsel in der Verwaltung des öffentlichen Vermögens, das zur Förderung von Projekten von öffentlichen Nutzen bestimmt ist.
Im November 2018 verweist Arno Kompatscher, Südtiroler Landeshauptmann und Präsident der Region Trentino-Südtirol, auf die treibende Rolle dieser Gesellschaft für die Region: „... können wirksame Strategien für die wirtschaftliche Entwicklung des Territoriums umgesetzt werden, die sich positiv auf BIP und Beschäftigung auswirken und so der künftigen Pro Euregio SGR Gewicht und Bedeutung verleihen werden“.
Der neue Weg wurde eingeschlagen, die strategischen Ziele sind in eigenen öffentlichen Dokumenten genau festgelegt.
- Verwaltung von öffentlichen Geldmitteln zur Erwirtschaftung von finanziellen Erträgen, die im Interesse der Allgemeinheit verwendet werden sollen:
- Verwaltungsmandate für Vermögen/Finanzmittel von Gebietskörperschaften/kontrollierten Gesellschaften;
- Einrichtung und Verwaltung eines souveränen lokalen Fonds oder Stabilisierungsfonds, dem über die Jahre hinweg finanzielle Ressourcen zugeführt werden, auf die man in Krisenzeiten zum Wohl der Allgemeinheit zurückgreifen kann.
- Aufwertung von öffentlichen Immobilien und Stadtentwicklung:
- Sanierungsprojekte für aufgelassene Areale und Immobilien wie ehemalige Kasernen mit dem Ziel, Finanzquellen, Modalitäten der Projektabwicklung und künftige Zweckbestimmungen zu ermitteln;
- Ausbau und Fertigstellung von für die Entwicklung der Region wesentlichen Immobilien und Infrastrukturen im Interesse der öffentlichen Hand und der Allgemeinheit;
- Ausarbeitung von neuen Modellen zur Rationalisierung und Aufwertung des für institutionelle Zwecke genutzten Immobilienbestands.
- Verwendung von Landesmitteln für wirtschaftsfördernde Maßnahmen:
- Aufbau und Verwaltung eines Fonds für Startup-Unternehmen und innovative KMU;
- Rationalisierung und Koordinierung von ähnlichen Unterstützungsangeboten für Unternehmen auf dem Markt.
- Entwicklung von Initiativen zu Finanzierungsformen, für die weniger Fremdkapital und/oder öffentliche Geldmittel in Anspruch genommen werden müssen und aus denen sich in folgenden Bereichen Multiplikatoreneffekte für die Bereitstellung öffentlicher und privater Mittel ergeben können:
- Energieeffizienz;
- lokale Infrastrukturprojekte.
- Entwicklung von Initiativen im Bereich der Pflege, die in der ganzen Region Trentino-Südtirol in Kooperation mit der Gesellschaft Pensplan Centrum als Projektträgerin durchgeführt werden.
Viele Aktionen haben bereits begonnen oder sind in der Planung schon weit fortgeschritten und betreffen Maßnahmen im Bereich energetische Sanierung, Sanierung und Aufwertung von Flächen im Eigentum des Landes oder Maßnahmen zur Förderung der lokalen Startups und der KMU.
Wir glauben an die Stärke unseres Landes, an seine unternehmerischen Fähigkeiten und an die öffentlich unterstützte Wirtschafts- und Entwicklungsförderung, wir glauben an die Attraktivität unseres Landes und seine Fähigkeit, mittel- bis langfristige Investitionen für vorbildliche Projekte anzuziehen, die angemessene Erträge erwirtschaften, gleichzeitig aber auch konkrete Vorteile für die Allgemeinheit bringen.